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Eu 17719

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Hersteller:in uns nicht bekannt
Trittschneeschuh
Europa, Polen, Riesengebirge
Vor 1867
Holz, Pflanzenfaser
Gustav Klemm (Dresdner Hofrat und Bibliothekar)
Von Erben Klemms 1869 durch Kauf vom Museum erworben
Eu 17719


Diese Form der Schneeschuhe wurde von der bäuerlichen Bevölkerung überall im Riesengebirge seit Jahrhunderten benutzt. Bereits eiszeitliche Funde lassen vermuten, dass ähnliche Formen bereits in Gebrauch waren. Die Schneeschuhe waren Bestandteil der kulturhistorischen Sammlung des Bibliotheksrats Gustav Klemm. Sie gehörte damit zur Gründungssammlung des Museums für Völkerkunde zu Leipzig. Sie sind u.a. Beleg für den universellen Ausrichtungsgedanken der Museumssammlung. Klemm war Anhänger der Evolutionstheorie. Seine Theorien wurden in unterschiedlichster Weise aufgegriffen und interpretiert, von völkischen Ideologen über Vertreter:innen der Kulturkreislehre bis hin zu Karl Marx.

Klemm träumte von einem universalhistorischen Museum. Ein Traum, den Karl Weule weiterträumte. Seine Allgemeine Abteilung – eine universalhistorische Aufstellung als entwicklungsgeschichtlicher Vergleich – wurde jedoch nie realisiert.

Marita Andó

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