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MAm 4981

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Hersteller:in uns nicht bekannt
Tonschale
Amerikas, Hochland von Costa Rica, Desamparados
Vor 1911
Keramik
F. W. Matthias (Ingenieur, Händler)
Von Matthias 1911 durch Kauf vom Museum erworben
MAm 4981


Es handelt sich hierbei um eine Schale aus rotem gebranntem Ton, mit drei Füßen in Form von menschlichen Schädeln. Der Sammler, der Ingenieur und Händler F.W. Matthias aus Hamburg, verkaufte dem Museum 1911 einige archäologische Fundstücke. Er gab dabei als Fundort Desamparados in der Nähe der Hauptstadt Costa Ricas, San Jose, an.

Ein Überblick über die Leipziger Sammlung vorspanischer „Mittelamerika“-Objekte zeigt auffällig wenig Stücke, die den Azteken zuzuordnen sind, selbst unter den Objekten, die im 2. Weltkrieg zerstört wurden. Dies ist besonders auffällig, da das Besucher:inneninteresse in der Regel bis heute auf die Kulturen der Azteken und Mayas fokussiert ist und Museen daher immer bestrebt waren, „Azteken zu zeigen“. Aufgrund dessen ist es denkbar, dass Leipziger Kuratoren um 1900 versuchten, aus der Not (fehlender Zugang zu archäologischen Stücken) eine Tugend zu machen und gezielt Objekte aus den Randgebieten der vorspanischen Hochkulturen erwarben, um der Sammlung im deutschen Vergleich ein Alleinstellungsmerkmal zu geben.

Frank Usbeck

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