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NAs 434

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Hersteller:in uns nicht bekannt
Geisterfigur
Asien, Russland, Nanayskiy Rayon, Kile
Ende 19. Jh.
Holz, geschnitzt
Firma J. F. G. Umlauff (Ethnografikahandel)
Von Umlauff 1900 durch Kauf vom Museum erworben
NAs 434


In den Glaubensvorstellungen vieler Angehöriger der Nanaier ist die Welt durchdrungen von Geistwesen, die mehr oder weniger Einfluss auf das Leben der Menschen haben. Figuren wie diese sollten dabei das Haus vor dem Eindringen böser Geister oder vor Krankheiten (z.B. Brustschmerz) schützen.

Im Jahr 1900 erwarb das Museum eine größere Sammlung von Objekten aus dem Amurgebiet – darunter diese Geisterfiguren – von dem Hamburger Naturalien- und Ethnographika-Händler Heinrich C. Umlauff. Eine wichtige Bezugsperson für den jungen Heinrich war sein Onkel Carl Hagenbeck, der bekannte Tierhändler, Zoodirektor und Betreiber sogenannter „Völkerschauen“. So übernahm Heinrich zunächst den völkerkundlichen Teil und schließlich die gesamte väterliche Firma. Von Hamburg aus, das sich in der 2. Hälfte des 19. Jhs. zu einem Zentrum des Naturalien- und Ethnographika-Handels entwickelt hatte, belieferten er und weitere Händler wie Godeffroy zahlreiche renommierte Museen der Welt. Unter den gehandelten Objekten dürften sich auch „Requisiten“ oder „Inventar“ der Völkerschauen befunden haben.

Marita Andó

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