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NAs 1487

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Hersteller:in uns nicht bekannt
Geisterfigur
Asien, Russland, Ussuri-Gebiet, Nanaier
Ende 19. Jh.
Holz, geschnitzt
Firma J. F. G. Umlauff (Ethnografikahandel)
Von Umlauff 1904 durch Kauf vom Museum erworben
NAs 1487


In den Glaubensvorstellungen vieler Mitglieder der Nanaier ist die Welt durchdrungen von Geistwesen, die mehr oder weniger Einfluss auf das Leben der Menschen haben. Eine wesentliche Funktion in der Kommunikation mit diesen Geistwesen haben die Schamanen. Sie sind als einzige in der Lage, zwischen den Welten der Menschen und denen der Geister zu wandern. Dabei werden sie selbst von ihren persönlichen Hilfs- und Schutzgeistern begleitet. Diese haben je nach Funktion Tier- oder Menschengestalt, manchmal sind sie auch amorph.

Die Schamanismus-Forschung hat sich in den letzten Jahrzehnten sehr verändert. Ging man bis in die 1980er Jahre davon aus, dass es sich um ein weltumspannendes und in gewissen Zügen vergleichbares kulturelles Phänomen handele, ist man heute davon überzeugt, dass all die entwickelten Theorien von einer rein europäischen Sichtweise ausgingen und Denkweisen nichtwestlicher Kulturen völlig außer Acht ließen. Für Sibirien und Zentralasien wird der Begriff des „klassischen Schamanismus“ toleriert, auch wenn man eher von Schamanismen sprechen müsste.

Marita Andó

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