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Ritualobjekt (Vajra)
Asien, China / Mongolei
18. Jh.
Bronze, gegossen
Hermann Speck von Sternburg (Diplomat)
Von Sternburg 1909 durch Kauf vom Museum erworben
OAs 6959
Das Vajra (tibetisch Rdo-rje) ist eines der zentralen Ritualobjekte des esoterischen Vajrayana-Buddhismus. Das im Deutschen auch als Donnerkeil oder Diamantszepter bezeichnete Ritualobjekt wird mit der Strahlkraft und Härte des Diamanten assoziiert und symbolisiert dessen unzerstörbare spirituelle Reinheit. Meist erscheint es als Attribut zornvoller buddhistischer Gottheiten, wird aber auch mit einigen Buddha- und Bodhisattvaformen verbunden.
Der Sammler Hermann Freiherr Speck von Sternburg (1852–1908) war ein deutscher Diplomat und 1891–1897 an der Kaiserlichen Gesandtschaft in Peking tätig. Als Sohn einer wohlhabenden Leipziger Unternehmerfamilie verfügte er über die nötigen finanziellen Mittel, um während seiner Jahre in der chinesischen Hauptstadt seiner Sammelleidenschaft im großen Stil nachzugehen.
Nach seinem frühen Tod im Jahre 1908 erwarb das Museum von seiner Witwe Lilian May Langham den bereits im Leipziger Grassimuseum befindlichen Teil seiner Sammlung. Dieser umfasste mehr als 500 Objekte.
Dietmar Grundmann