Hersteller:in uns nicht bekannt
Brandopfer für Beerdigung
Asien, China, Beijing
Beginn 20. Jh.
Pappe, Silberfolie, Glas
Olga Julia Wegener (Kunstsammlerin)
Von Wegener 1915 durch Kauf vom Museum erworben
OAs 12355 a-h
Der damalige Direktor Karl Weule beauftrage Frau Olga-Julia Wegener damit, sich Objekte anzueignen, mit denen das Museum das Alltagsleben in der chinesischen Hauptstadt wiedergeben konnte. Durch diese sollte dem Museumspublikum ein Eindruck der damals gegenwärtigen chinesischen Kultur vermittelt werden.
Olga-Julia Wegener hatte 1912 ihren Gatten, den Geografen Georg Wegener, auf einer seiner Forschungsreisen nach China begleitetet. Währenddessen hielt sie sich jedoch größtenteils in der Hauptstadt Peking auf. Mit Hilfe lokaler und ortskundiger Personen kaufte sie für das Museum unter anderem papierne Gegenstände, die wie dieses Speiseservice während Bestattungszeremonien als Opfergaben für Verstorbene verbrannt wurden.
Der Kasten in Form einer Geschenkverpackung enthält silbern wirkende Nachbildungen von Speise- und Trinkgefäßen, Essstäbchen, ein Messer, einen Löffel und eine Gabel. Die gläserne Abdeckung wurde vermutlich auf Wunsch der Sammlerin hinzugefügt.
Dietmar Grundmann