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WAs 643

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Hersteller:in uns nicht bekannt
Spiegelkasten
Asien, Iran, Isfahan
Vor 1901
Holz
Walter Philipp Schulz (Privatgelehrter, Autor)
Schenkung an das Museum durch Schulz 1901
WAs 643


Lackobjekte wie dieser Spiegelkasten waren im 19. Jahrhundert sehr beliebt. Ihre Herstellung begann bereits im 17. Jahrhundert unter der Qajar-Dynastie und mit dem Import von Spiegeln aus Europa, welche als wertvolle Gegenstände in solche Lackschatullen gesetzt wurden. Aus Pappmaché und Holz hergestellt zeigen sie kleinformatige Gemälde, Blumenmuster, Jagdszenen, literarische Themen oder wie in diesem Fall dekorative Elemente.

Über das Leben des 1864 in Leipzig geborenen Privatgelehrten, Autors und Sammlers Philipp Walter Schulz ist wenig bekannt. 1897 reiste er für zwei Jahre nach Persien, dem heutigen Iran. Auf seiner Reise legte er umfangreiche Sammlungen zu verschiedenen Themen an, insbesondere aber zu islamischen Miniaturen, für die er später in Europa als Experte galt. 1900 wurden Teile der Sammlung im Kunstgewerbemuseum Leipzig, dem heutigen GRASSI Museum für Angewandte Kunst, gezeigt. Einen Teil seiner Sammlung vermachte er 1901 dem GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig. Mit beiden Museen war er in besonderer Weise verbunden. Überliefert ist, dass er seine Sammlungen durch Erwerb und Kauf anlegte.

Kevin Breß

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