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WAs 675

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Hersteller:in uns nicht bekannt
Statussymbol
Asien, Iran
Vor 1901
Holz, Elfenbein, geschnitzt
Walter Philipp Schulz (Privatgelehrter, Autor)
Schenkung an das Museum durch Schulz 1901
WAs 675

Laut Katalogzettel handelt es sich um einen Spazierstock. Er reiht sich in eine Sammlung weiterer Prestigeobjekte aus der damaligen persischen Männerwelt ein, wie Stockdegen oder Reitstöcke. Es handelt sich dabei mehr um Schmuckgegenstände, die zur Schau getragen wurden. Vielmehr als ein wirkliches Spazieren spielte das Reiten eine Rolle. Fast alle Erledigungen wurden mit dem Pferd gemacht. In den Städten galt es als vornehm, sich langsam reitend auf einem Pferd zu präsentieren.

Über das Leben des 1864 in Leipzig geborenen Privatgelehrten, Autors und Sammlers Philipp Walter Schulz ist wenig bekannt. 1897 reiste er für zwei Jahre nach Persien, dem heutigen Iran. Auf seiner Reise legte er umfangreiche Sammlungen zu verschiedenen Themen an, insbesondere aber zu islamischen Miniaturen, für die er später in Europa als Experte galt. 1900 wurden Teile der Sammlung im Kunstgewerbemuseum Leipzig, dem heutigen GRASSI Museum für Angewandte Kunst, gezeigt. Einen Teil seiner Sammlung vermachte er 1901 dem GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig. Mit beiden Museen war er in besonderer Weise verbunden. Überliefert ist, dass er seine Sammlungen durch Erwerb und Kauf anlegte.

Kevin Breß

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