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MAf 1383

Mehr Informationen zum Objekt findest Du unter dem Bild.

Hersteller:in uns nicht bekannt
Gefäß
Afrika, Tansania, Kilimanjaro
Vor 1898
Holz, geschnitzt, verziert
Hans Meyer eignete sich den Holzlöffel auf seiner 3. Kilimanjaro-Expedition 1898 an
Schenkung an das Museum durch Meyer 1898
MAf 1383


Das bauchige Gefäß (Kihondi) mit zwei kurzen Tragzapfen wurde mittels einer Queraxt und verschiedenen Schnitz- und Schabwerkzeugen aus einem Baumstamm herausgearbeitet. Es diente den Dschagga zum Transport und zur Aufbewahrung von Flüssigkeiten wie Wasser oder Bananenbier (Mbege). Diese Gefäße besaßen meist einen geschnitzten Deckel, der hier jedoch fehlt.

Seine sorgfältige Ausführung und Dekoration lassen darauf schließen, dass das Gefäß ursprünglich für eines der Oberhäupter der Dschagga gefertigt wurde, auf deren Hilfe Hans Meyer bei seinen Expeditionen angewiesen war.

Es scheint, dass Meyer das Objekt während seiner dritten Kilimanjaro-Expedition im Jahr 1898 erwarb. Er berichtet in seinen Aufzeichnungen davon, dass ihm bei Ankunft seiner Karawane stets frische Nahrungsmittel wie Dickmilch oder Bananenbier angeboten wurden, die er zu festen Preisen bezahlte. So spricht viel dafür, dass Meyer in einem oder mehreren Fällen die Behältnisse mitgekauft hat statt in seine Fässer umzufüllen. Im Gegensatz zur Speiseschale zeigt das Gefäß Gebrauchsspuren. Anders als bei vorangegangenen Schenkungen übergab Meyer das Objekt noch im Jahr seiner Rückkehr 1898 dem Museum.

Dietmar Grundmann

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