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MAf 8156

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Hersteller:in uns nicht bekannt
Halsring
Afrika, Tansania, Kilimanjaro
Vor 1887
Kupfer, Eisen, umwickelt, gebogen
Hans Meyer eignete sich den Halsring während seiner 1. Afrika-Expedition zwischen 1886 und 1887 an
Schenkung an das Museum durch Meyer 1888
MAf 8156


Halsketten aus Kupfer- oder Eisendraht waren um 1900 am Kilimanjaro offenbar beliebte Schmuckstücke, allerdings nicht für alle erschwinglich. Es gab auf die Herstellung von Waffen spezialisierte Schmiede und solche für feine Metallarbeiten wie Schmuckketten. Hierfür wurde importierter dickerer Draht zunächst feiner gezogen und dann zu Kettengliedern weiterverarbeitet. Die daraus hergestellten Kettchen wurden zum Beispiel gebündelt als Ohrschmuck getragen, oder wie hier vorne am Halsring befestigt. Für diesen fein gearbeiteten Halsschmuck wurde Kupferdraht um einen Ring gewickelt. Diese Form von Halsring wurde vermutlich von den Maasai übernommen und eher von Männern getragen.

Dieser Halsschmuck gelangte durch Hans Meyer ins Museum. Er schenkte diesem und weiteren Museen etliche Gegenstände der Wachagga, aber auch mehrere Ancestral Remains, d.h. Gebeine von Menschen. Die genauen Umstände der Aneignung des Halsrings, die während einer seiner ersten Reisen zwischen 1886 und 1887 an den Kilimanjaro erfolgte, sind dem Museum bis heute nicht bekannt.

Meyer unternahm mehrere sog. „Forschungsreisen“ ins Kilimanjaro-Gebiet, vor allem getrieben vom Wunsch, den Gipfel zu besteigen, was ihm schließlich 1889 mit Hilfe von Yohani Lauwo gelang. Meyer war bei seinen Unternehmungen auf die Unterstützung des Herrschers von Marangu, Mangi Mareale, angewiesen. Mareale galt als Verbündeter der deutschen Kolonialisten und nutzte diese Beziehung zur Ausweitung seines Herrschaftsbereichs.

Konradin Kunze

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