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OAs 3253

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Hersteller:in uns nicht bekannt
Schrein
Asien, Japan
18. Jh.
Holz, Metall, Lack, vergoldet
Hugo Meyl (Kunsthändler)
Von Meyl 1908 durch Finanzierung Hans Meyers für das Museum erworben
OAs 3253


Hans Meyer war während des ersten Drittels des 20. Jahrhunderts einer der wichtigsten Förderer des Leipziger Völkerkundemuseums. Er überließ dem Museum nicht nur einen Großteil der auf seinen Forschungsreisen erworbenen Ethnographica, sondern vermittelte und finanzierte auch immer wieder wichtige Ankäufe von Kunsthändler:innen oder Privatsammler:innen.

Zu den wichtigsten Ankäufen dieser Art gehört zweifellos eine Sammlung von 13 buddhistischen Plastiken aus Japan, die er im Jahre 1908 vom Kunsthändler Hugo Meyl für das Museum erwarb. Unter welchen Umständen Meyl die Plastiken erstand, ist uns nicht bekannt und muss Gegenstand weiterer Forschungen sein.

Der kleine Altarschrein, japanisch „zushi“, ist mit einer Figur des Jizo Bosatsu versehen. Die Figur gehört zu den sogenannten Bodhisatvas, erleuchteten, spirituellen Wesen des Mahayana-Buddhismus, die ihrem eigenen Verlöschen im Nirvana, die Erlösung aller anderen fühlenden Wesen vorangestellt haben.

Jizo gilt im japanischen Buddhismus nicht nur als Beschützer der Reisenden und Kinder, sondern auch als Retter der Totenseelen aus den Qualen der Hölle. Er wird gewöhnlich als kahl geschorener Mönch dargestellt, mit einem Wunschjuwel in der einen und einem Rasselstab in der anderen Hand.

Dietmar Grundmann

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