Ich mag euer Liebden nicht verhalten, dass ich am 24. glücklich hier in Prag angelangt bin, damit ich sowohl dem Heiligen Römischen Reich als auch meinen und den Reichstruppen etwas näher sein kann. Ich ersuche demnach euer Liebden hiermit freund-gnädiglich, sie wollen mir von allen feindlichen Vorhaben von Zeit zu Zeit hierher berichten. Insbesondere möge eure Lieben diesem Kurier mitteilen, was sie von Königsmarck und seinen Truppen wissen, wo er jetzt steht und ob er sich mit den Truppen von Torstensson vereinigt. Was ich wiederum in Erfahrung bringe, bleibt euer Liebden ebenso in hergebrachtem gutem Vertrauen unverborgen.
Ich verbleibe damit euer Liebden mit Freundtschaft, kaiserlicher Huld und allem Guten beständig zugetan. Ferdinand.
Quelle: HStA Dresden, 10024 Geheimer Rat, Loc. 8560/1, fol. 113r