Liebe Besucherinnen und Besucher – strahlen die Stillleben in dieser Ausstellung nicht eine zeitlose Schönheit aus? Sie stammen aus dem 17. Jahrhundert und haben bis heute nichts von ihrer Faszination verloren.
Ein neues Bewusstsein für die Bedeutung von Natur und Kunst führte besonders im barocken Flandern und bald darauf in den Niederlanden zu einer mannigfaltigen Entwicklung des Genres. Stillleben-Maler jener Zeit stellten besonders ihr Können im Hinblick auf die Dreidimensionalität zur Schau. Trompe-l’œil, die Augentäuschung, wurde zur immer wieder übertroffenen Herausforderung.
Eine wahre Fülle von Stillleben-Varianten entwickelte sich: Blumen- und Tierstillleben, Bankett- und Prunkstillleben, Darstellungen von Alltagsgegenständen, heimischen Silbersachen oder fremdländischen Trophäen. All dies geschah in einer Zeit, die geprägt war von Entdeckerlust, Forschergeist, zur Schau gestelltem Reichtum, bürgerlichem Selbstbewusstsein, aber auch extremer kolonialer Ausbeutung.
Früh erkannte auch das Sächsische Herrscherhaus die Attraktion der Stillleben. Die meisten von ihnen wurden bereits von August dem Starken und seinem Sohn Friedrich August II. erworben. Ob von Rubens, Snijders oder De Heem – viel Spaß beim Entdecken dieser Meisterwerke.
