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Einführung von Dr. Marius Winzeler, dem Direktor des Grünen Gewölbes

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Meine sehr geehrten Damen und Herren, ich begrüße Sie ganz herzlich im Neuen Grünen Gewölbe im Dresdner Residenzschloss.
Das Grüne Gewölbe ist eines der ältesten Museen in Europa. Dazu ist es die erste fürstliche Schatzkammer, die schon vor 300 Jahren einer interessierten Öffentlichkeit zugänglich war. Der Name „Grünes Gewölbe“ ist allerdings weit älter als das Museum. Schon gegen Ende des 16. Jahrhunderts hatte eine bestimmte Folge von Sälen im Erdgeschoss des Schlosses diesen Namen. Es ist ein umgangssprachlicher Name, der sich von der grünen Bemalung der Architekturteile herleitete. Die kurfürstliche Verwaltung bezeichnete diese Räume offiziell als geheime Verwahrung und nutzte sie lange als unzugänglichen Staatstresor Sachsens. Zwischen 1723 und 1729 ließ August der Starke diese Räume, die übrigens direkt unter dem heutigen Neuen Grünen Gewölbe liegen, zu einem spätbarocken Raumkunstwerk ausbauen. In acht Ausstellungsräumen wurde seitdem sein ererbter und selbst erworbenen Schatz präsentiert. Es war die größte Sammlung dieser Art in, die wie durch ein Wunder bis heute weitgehend erhalten blieb.
Zwar erlitten diese Ausstellungsräume in Zweiten Weltkrieg schwere Schäden und wurden teilweise auch zerstört, doch nach umfangreichen Restaurierungen sind sie seit September 2006 wieder im Erdgeschoss des Residenzschlosses zu besichtigen. Die Kunstwerke selbst waren im zweiten Welt-krieg auf der Festung Königsstein ausgelagert. 1945 wurden sie als Kriegstrophäen von der Roten Armee nach Moskau und Leningrad verbracht, kehrten jedoch 1956 wieder nach Dresden zurück.
Heute vereinen sich im Historischen Grünen Gewölbe die Schätze mit der Architektur zu einem atemberaubenden Gesamtkunstwerk und im 2004 eröffneten Neuen Grünen Gewölbe können sie nun die Höhepunkte der Sammlung aus der Nähe und von allen Seiten betrachten. Schönheit und Pracht des einzelnen Kunstwerks stehen hier im Vordergrund.
Ich wünsche Ihnen nun einen erlebnisreichen und angenehmen Besuch, der sie zu Meisterwerken aus zwei Jahrhunderten der Schatzkunst führen wird!

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