Auf 150 Jahre bewegte Geschichte blickt das Museum zurück. Von Beginn an war es ein Ort globaler Verflechtungen, wissenschaftlicher Debatten und gesellschaftlicher Aushandlungsprozesse.
Die Gründung 1875 markierte den Beginn der Institution, die Objekte gezielt zur Beantwortung wissenschaftlich-ethnographischer Fragestellungen sammelte. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts verlagerte sich der Fokus auf das Verständnis und die Vermittlung einer (europäischen) „Universalgeschichte". Nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs und unter den Bedingungen in der DDR bewegte sich das Museum zwischen gesellschaftlichem Aufbruch, wissenschaftlichem Neuanfang und zunehmender ideologischer Repression. Seit den 1990er Jahren richtet sich der Blick stärker auf die multiperspektivische Forschung und auf die Zusammenarbeit mit internationalen Partnerinnen und Partnern sowie Herkunftsgesellschaften.