Viele Kooperationen mit „befreiten ehemaligen Kolonien“ („befreiten Völkern“) sowie eine transparente Restitutionspolitik gegenüber diesen Staaten prägten die Politik des Museums in der DDR – wertvolle und geschätzte Ansätze im heutigen dekolonialen Kontext. Nach der Wiedervereinigung wurden solche Ansätze vorübergehend eingestellt.
Breathing Archives ist eine Erkundung menschlicher Gebeine und ihrer Geschichten in der Sammlung des Museums für Völkerkunde Dresden. Diese wurden von Museen häufig „bestellt“, was zu Grabräubereien und regelmäßigen Massakern in Australien führte.
Eistrups Arbeiten enthalten die Originalbelege der Museen, die die Künstlerin auf Papier geprägt hat. Im Interesse der betroffenen Gemeinden und aufgrund deren Bestrebungen, die Überreste ihrer Ahnen zurückzufordern, müssen diese Geschichten mit Sensibilität behandelt werden.